Eine neue Ära des digitalen Betrugs
Die Bedrohungslage im Bereich Cybersecurity hat sich dramatisch verändert.
Was früher mit einem simplen Phishing-Mail begann, findet heute auf einem ganz neuen Niveau statt: Täuschung durch KI-generierte Deepfakes.
Was ist passiert?
Mithilfe künstlicher Intelligenz lassen sich heute in wenigen Minuten täuschend echte Videos und Stimmen erzeugen – sogenannte Deepfakes.
Diese Technologie wird zunehmend von Cyberkriminellen eingesetzt, um gezielte Angriffe auf Unternehmen durchzuführen. Besonders beliebt: der CEO-Fraud.
Dabei wird z. B. die Stimme oder das Gesicht einer Führungskraft simuliert, um:
Mitarbeitende zur Freigabe von Zahlungen zu verleiten
vertrauliche Informationen abzufragen
interne Prozesse zu manipulieren
Die Folgen? Verheerend.
In den letzten Monaten wurden mehrere internationale Unternehmen Opfer solcher Angriffe – in einigen Fällen mit Schäden in Millionenhöhe.
Besonders perfide: Die Opfer bemerken die Täuschung oft erst, wenn es zu spät ist. Denn die Deepfakes wirken zunehmend authentisch und überzeugend, gerade bei Videoanrufen oder Sprachnachrichten.
Was können Unternehmen tun?
Die Technologie lässt sich nicht mehr aufhalten – aber der Umgang damit lässt sich verbessern.
Hier sind fünf konkrete Maßnahmen, die jedes Unternehmen jetzt ergreifen sollte:
Awareness schaffen: Mitarbeitende über Deepfakes und Social Engineering schulen – besonders im Finanz- und Managementbereich.
Zwei-Kanal-Verifizierung: Sensible Anweisungen niemals nur über eine Kommunikationsform akzeptieren – Rückrufpflicht bei kritischen Vorgängen.
Technische Prüfung: Tools zur Deepfake-Erkennung einsetzen, besonders bei eingehenden Medien.
Rollen & Prozesse absichern: Wer darf was freigeben? Sicherheitslücken in Freigabeprozessen schließen.
Notfallpläne testen: Wie schnell reagiert das Team im Ernstfall? Simulierte Angriffe können helfen, Lücken aufzudecken.
Fazit
Deepfakes sind nicht nur ein mediales Phänomen, sondern eine ernsthafte, reale Gefahr für Unternehmen jeder Größe.
Wer glaubt, „uns passiert das nicht“, wiegt sich in falscher Sicherheit.